DIE ENTSTEHUNG DES ALTTESTAMENTLICHEN KANONS UND SEINE THEOLOGISCH-HERMENEUTISCHE SYSTEMATIK
Abstract
Der vorliegende Beitrag behandelt den Entstehungsprozess des alttestamentlichen Kanons, von Anfang an bis zur endgültigen Kanonisierung der Schriften. Das Ziel dese Beitrages ist aufzuzeigen, dass die Gestaltung des Kanons kein uniform-linearer Prozess war, sondern dass sie sich parallel in mehreren spätjüdichen Gemeinden vollzogen hatte. Dieses Phänomen kam zum Ausdruck besonders nach der Trennung der Kirche von Synagoge. Die Christen hatten ihre eigene Logik beim Gestalten des Kanons. Das gleiche Phänomen konnte man beobachten im rabbinisch-pharisäischen Judentum. Die endgültige Kanonisierung hat sich innerhalb der Glaubensgemeinde vollzogen, dort wo die Bücher entstanden sind. Die Gemeinde hat in ihnen den Ausdruck des eigenen Glaubens anerkannt und als solche für das Nachkommen bewährt als Regel des Väterglaubens. Im dritten Teil des Aufsatzes wird eine Untersuchung der theologisch-hermeneutischen Systematik des jüdischen Tanach und christlichen Alten Testaments unternommen. Die Grundintention dieses Teiles ist zu zeigen, inwieweit die theologischen Auffassungen die Struktur und den Inhalt des Kanons beeinflusst haben. Ebenso wichtige Momente sind die Bemerkungen zum Reichtum des theologischen Ausdrucks, dessen Anwesenheit in der ganzen Schriftensammlung festzustellen ist, als auch die Betonung und die Beachtung des kanonischen Rahmen beim Verstehen der einzelnen Bücher oder Teilen der Heiligen Schrift.
References
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